Schweizer Weltraum-Pionier lag halbtot im Wald

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Pascal Jaussi, Gründer und CEO bei Swiss Space Systems, wurde von Unbekannten in einen Wald geschleppt, verprügelt, gewürgt und angezündet. Nur mit Glück hat er überlebt.

Er ist ein Pionier in der Schweizer Raumfahrtgeschichte. Pascal Jaussi ist Ingenieur und CEO bei Swiss Space Systems (S3), das unter anderem Zero-G-Flüge in der Schweiz anbietet. Vor knapp zwei Wochen, am 26. August, wurde der Familienvater in einem Waldstück bei Aumont FR von zwei Unbekannten gefoltert.

Sie waren ihm von seiner Arbeitsstelle aus mit dem Auto gefolgt, hielten ihn an und zwangen ihn mit Waffen in ein Waldstück. Dort wurde der 40-Jährige geschlagen, gewürgt und mit brennbarer Flüssigkeit übergossen. Anschliessend wurde er neben seinem brennenden Auto zum Sterben zurückgelassen, berichtet 24Heures.

Spionage und Sabotage

Mit letzter Kraft habe Jaussi Hilfe rufen können. Auch einen Freund rief er an, der noch vor den Einsatzkräften vor Ort war und sich um den Verletzten kümmerte. Sein Zustand sei kritisch, aber nicht lebensgefährlich, so die Zeitung. Bekannte zeigen sich zutiefst betroffen: «Wir sind bestürzt über das, was passiert ist. Der Druck war seit längerem enorm. Einschüchterungen, Spionage, abgehörte Telefonleitungen. Es ist Wahnsinn, fast wie bei James Bond.»

Wer hinter der brutalen Attacke steht, ist derzeit unklar. Laut «24Heures» könne ein möglicher Zusammenhang mit Jaussis Tätigkeiten nicht ausgeschlossen werden. Der Konkurrenzkampf im Raumfahrt-Business sei gross. Deshalb habe sich der Ingenieur mit seiner Arbeit nicht nur Freunde gemacht.

Untersuchung läuft

Tatsächlich soll Jaussi seit mehreren Monaten bedroht worden sein. Darüber habe er in seinem Umfeld und mit der Polizei gesprochen. Bereits vor einem Jahr hatten unbekannte Einbrecher Informatik-Material bei S3 sabotiert.

Eine Untersuchung ist im Gang. Laut der Kantonspolizei Freiburg müssten noch mehrere Punkte geklärt werden.

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